Bildende Kunst

Hubertus von der Goltz | Berlin
Hubertus von der Goltz
© Foto: H.v.d.G.

 

Liebe Silvia,

wenn ich an Gewebe denke, dann ist es das Zusammenwirken der 1000fachen Gedanken, die unseren Geist durchziehen.
Mein GeWebeWerk ist das der Gedanken, die Verknüpfungen und Verflechtungen der Gedankengänge und Emotionen, die jedem Individum einen eigenen Charakter geben und sein Handeln bestimmen.
Der zentrale Satz, den ich in meinem Artist Statement von 1991 formulierte, ist: 
„Mein Thema zielt auf den Einzelnen und seine Balance zwischen Denken, Handeln und Sein.“ Diese Gedanken, wie auch die Frage nach unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit, haben mich während meines Stipendiums in der Toskana 1978 beschäftigt, nicht mehr losgelassen und meine künstlerische Arbeit verändert.
Für mich ist es ein symbolischer Akt: Derjenige, der balanciert, muss sich auf sich selbst und seinen Weg konzentrieren. Dies kann ein Sinnbild für das eigene Leben mit seinen aktuellen Herausforderungen sein!
Die Option, das eigene Leben selbst zu gestalten ist damit verbunden, sich grundlegende Fragen zur eigenen Existenz zu stellen. Die Antworten sind die Bausteine des eigenen Lebensweges. Unser konkretes Handeln ist eine Antwort auf die Gedanken, die wir uns in jeder Situation zu unserem Leben stellen. 

Liebe Grüße
Hubertus

Hubertus von der Goltz
© Foto: S.K.B.
 

Biografie 1941 in Groß Bestendorf, in Ostpreußen geboren; 1944-64 ständiger Ortswechsel, wohnhaft in Ostfriesland, Holstein und Niedersachsen; 1959 Realschulabschluss; 1961-64 Klavierbaulehre bei Steinway & Sons in Hamburg Arbeit als Zusammensetzer; Herbst 1964 Umzug nach Berlin; 1964 -66 Musikalienhändlerlehre; bis 1968 als Kaufmännischer Angestellter, Techniker und Künstlerbetreuer bei Steinway. Ende 1968 in die Architekturabteilung der HfbK Berlin aufgenommen; Arbeit als Modellbauer in verschiedenen Berliner Architekturbüros; 1969 Wechsel in die Abteilung Freie Kunst und ab 1970 Studium der Bildhauerei bei Schmettau; 1977 Meisterschüler; 1978-79 DAAD-Stipendiat in der Toskana, Italien; 1980-85 Künstlerischer Mitarbeiter der HdK Berlin; 1982 1.Wettbewerb für Flughafen Tegel mit Balanceobjekt gewonnen; 1983 erste Balance Installationen in der Petruskirche Berlin, später in Hamburg, Hof und Berliner Galerien; 1987 Gastkünstler in der Villa Romana in Florenz; 1988 bis 89 Gastprofessur an der HdK Berlin; 1990 Erste Ausstellung in Chicago, USA; 1992 Gastkünstler an der Austin Peay State University, Tennessee, USA; 1996 Preisträger des Wettbewerbs der Stadt Weinheim für ein Mahnmal; 1997 Gastkünstler an der Western Michigan University, Kalamazoo, MIchigan, USA und Preisträger des Wettbewerbs für Punkthochhäuser in Hellersdorf, Berlin; 1998 Preisträger des Wettbewerbs der City of Chicago für „gateway and plaza LaSalle Street“; 1999 Preisträger Wettbewerb "Prenzlauer Tor", Berlin-Prenzlauer Berg; 2000 Beginn des Aufbaus des Kunsthauses mit Frank M. Zeidler in Potsdam; 2001 Preisträger für die Hofgestaltung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam und Einladung für eine Skulptur im Yongsan Family Park, Seoul; 2005 Potsdamer Kunstpreis für visionäre Bilder; 2009 Preisträger Wettbewerb der City of Evanston, „Public Art at Maple Ave“, IL. USA; 2010 Preisträger für das "Sculpture Project for Riverside Landscaping Belt der World Expo 2010" in Shanghai, China; seit 1987 Messebeteiligungen, Einzelausstellungen und Installationen im öffentlichen Raum. Lebt und arbeitet in Berlin und Potsdam.

www.hubertus-von-der-goltz.de

hubertus[AT]vdgoltz.eu